Cold Case Norbert Stolz: DNA-Untersuchungen sollen 35 Jahre alten Mord aufklären
Die Kölner Polizei setzt ihre Ermittlungen im über 35 Jahre zurückliegenden Mordfall des Bundeswehrsoldaten Norbert Stolz mit Nachdruck fort. In einem neuen Anlauf zur Aufklärung des sogenannten „Cold Case“ werden ehemalige Angehörige der Kaserne am Butzweilerhof in Köln-Ossendorf zu freiwilligen DNA-Speichelproben eingeladen.
Der damals 20-jährige Norbert Stolz war am 24. Juni 1989 tot in einem Wachraum der Bundeswehrkaserne aufgefunden worden. Sein Oberkörper wies mehrere schwere Stichverletzungen auf, insgesamt elf Stiche, acht davon in die Brust. Die meisten Soldaten hatten die Kaserne an jenem Wochenende verlassen, sodass Stolz fast alleine auf dem Gelände war. Lediglich ein gleichaltriger Soldat, der aufgrund eines Strafarrests Dienst leisten musste, befand sich ebenfalls in der Kaserne und gab an, Stolz zuletzt am Freitagabend gegen 22 Uhr lebend gesehen zu haben.
Trotz intensiver Ermittlungen der Mordkommission konnte der Täter bis heute nicht ermittelt werden, und auch das Motiv des Verbrechens bleibt unklar. Die Ermittlungsgruppe „Cold Cases“ unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Markus Weber hat den Fall erneut aufgerollt. Bereits im März 2025 wurde der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ vorgestellt, was rund 30 neue Hinweise hervorbrachte.
Nun hoffen die Ermittler auf einen Durchbruch durch modernste DNA-Analyseverfahren. Rund 50 ehemalige Kasernenangehörige wurden persönlich angeschrieben und gebeten, am kommenden Samstag, dem 29. November, oder am Montag, dem 1. Dezember, eine Speichelprobe abzugeben. Ziel ist es, die damalige Spurenlage neu zu bewerten und einzuordnen, um neue Ermittlungsansätze zu gewinnen und den rätselhaften Tod von Norbert Stolz nach über drei Jahrzehnten doch noch aufzuklären.
Quelle: Polizei Köln
(Symbolbild: Pixabay)
